Musikalische Vielfalt in Riehl

 

Am Sonntag, dem 19.03.2023 organisierte der Runde Tisch Riehl zum vierten Mal das Benefizkonzert „Musik im Veedel“. Künstler:innen aus Nah und Fern traten in der evangelischen Stephanuskirche umsonst auf und präsentierten jeweils zwei Lieder.

 

Die etwa 200 Zuhörer:innen erlebten ein überaus abwechslungsreiches und professionelles Programm. Ingrid Blom-Böer startete stimmungsvoll zur Begleitung von Steve am Piano, Astrid Barth und ihr Chor „Urbach Halb Acht“ sangen u.a. ein Lied des chilenischen Dichters Victor Jara und Dominik Hochwald trug seine selbst verfassten Lieder zur Gitarre vor. „Sehr feine Texte mit starken Bildern“, kommentierte Moderator Sebastian Rusche zu Recht. Clemens Zahn erstaunte das Publikum, was man alles aus einer Blues Harp herausholen kann – bis hin zur fahrenden Eisenbahn. Vor der Pause brachte dann  das „Deckstein Sextett“ rund um Pfarrer Uwe Rescheleit mit zwei Rocksongs die Kirche zum Schwingen. Mit tollen Soli an der E-Gitarre überzeugte Bernd von der Heyde, der im Übrigen bei der gesamten Veranstaltung für den guten Ton sorgte. Für die Erholung in der Pause sorgten von Gaffel gespendete Getränke und von Merzenich zur Verfügung gestellte Brezeln.

 

Ein Höhepunkt war der Auftritt des Deutsch-Ukrainischen Chors unter der Leitung von Mariana Sardovska. Aus der Selbstbeschreibung des Chors: „Im Programm reiben sich ukrainische, georgische und/oder deutsche Lieder, verschmelzen ineinander, gehen wieder eigene Wege.“ Als besondere Überraschung hatte Sardovska eine aus Charkiw stammende Sängerin mitgebracht, die - von einer aus der Krim kommenden Künstlerin am Cello begleitet - ein sehr bewegendes Lied vortrug. Schlag auf Schlag ging es weiter: Tina Damm als „Miss Cherrywine“ mit starker Stimme am Piano und einer Liebeserklärung an Köln, Elvis Furtuna, der alleine am Keyboard und zusammen mit Philipp Roemer an der Gitarre zwei Stücke improvisierte, “barthroemer“, also Astrid Barth und Philipp Roemer mit ihren „Groove Chansons“ und „Backyard Safari“, das sind Robert Faust, Michael Korneffel und Ralph Stöve, die das Publikum mit ihren rein akustisch und mit stoischer Ruhe vorgetragenen Beach Boys Songs zu Begeisterungsstürmen hinrissen. Julia Cramer und ihrem Chor „Canta Banda“ gelang es zum Abschluss, alle Zuhörer:innen zu Sänger:innen zu machen, indem diese gemeinsam mit dem Chor ein gar nicht so einfach zu singendes „Hallelujah“ intonierten. Das passte gut zur Intention des Deutsch-Ukrainischen Chors, dass „Nationen keine Rolle spielen“ und – wie Sebastian Rusche erhoffte – alle so laut singen, dass dieser Gedanke sehr weit fliegen möge. 

 

 

 Die Besucher:innen des Benefizkonzertes sangen nicht nur kräftig und spendeten ausgiebig Applaus, sondern sorgten ebenso für ein großzügiges Spendenergebnis. So kamen € 1.200 zusammen, die zur Hälfte der Arbeit des Runden Tisch zu gute kommen und zur anderen Hälfte seitens der evangelischen Gemeinde an „UN-Women Frauen in der Ukraine“ gehen. Vielen Dank an Alle, die zum Gelingen dieses schönen Nachmittags beigetragen haben.

 

Wir freuen uns auf das fünfte Benefizkonzert am 17. März 2024.

 

Text: Wolfgang Hochwald
Foto: Christa Eumann

 

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